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Soft Skills trainieren: Der Schlüssel zum digitalen Erfolg

Inhaltsverzeichnis

In einer Welt, in der KI Texte schreibt, Bilder generiert und Prozesse automatisiert, stellt sich eine ziemlich menschliche Frage: Was macht dich eigentlich noch unersetzlich? Ist es das neue Tool in deinem Tech-Stack? Die fünfte Weiterbildung auf LinkedIn? Vielleicht. Aber oft ist es nicht das Was, sondern das Wie. Nicht, was Du weißt – sondern, wie Du kommunizierst. Wie Du mit Unsicherheiten umgehst. Wie Du andere mitnimmst. Es geht um Soft Skills – Sie sind der Unterschied zwischen „gut gemacht“ und „gern wieder“. Gerade für digitale Freelancer:innen und Entscheider:innen in Unternehmen ist diese Frage von immenser Bedeutung. Die Zeiten, in denen eine beeindruckende Liste technischer Fähigkeiten ausreichte, sind vorbei. Heute entscheidet oft die Art und Weise, wie wir kommunizieren, zusammenarbeiten, Probleme lösen und uns anpassen, über Erfolg oder Scheitern. Doch welche Soft Skills sind es genau, die in unserer vernetzten Arbeitswelt den Unterschied machen? Und wie können wir sie gezielt trainieren?

Studienlage: Welche Soft Skills jetzt gefragt sind

  • Laut dem LinkedIn Workplace Learning Report 2024 sind Soft Skills wie Kommunikation, Problemlösung, Kollaboration und Führungskompetenzen ganz vorne dabei.
  • Das World Economic Forum (2025) sieht ähnliche Schwerpunkte. Neben Klassikern wie analytischem Denken, Resilienz & Flexibilität sowie Leadership & sozialem Einfluss werden Skills rund um AI & Big Data-Nutzung, Netzwerken & Cybersecurity, technologische Kompetenz, kreatives Denken, Neugierde und lebenslanges Lernen immer wichtiger. 
  • Besonders relevant bis 2030 sind übrigens: Analytisches Denken, sozialer Impact, „Out-of-the-Box“-Thinking sowie Motivation und Selbstwahrnehmung. 

Soft Skills = Naturtalent? Ein Missverständnis

Oft begegnen wir dem Thema Soft Skills mit einem Augenzwinkern.
„Ach, das ist doch was Angeborenes!“ Oder: „Entweder man hat’s, oder man hat’s nicht.“ 

 

Die Perspektive der Unternehmen:
Unternehmen suchen händeringend nach Fachkräften, die nicht nur ihr Handwerk verstehen, sondern auch teamfähig sind und sich in die Unternehmenskultur einfügen. Die teuerste Fehlbesetzung ist nicht die, die fachlich versagt, sondern die, die das Teamklima vergiftet oder Projekte Durch mangelnde Kommunikation ins Stocken bringt. Hier ist es essenziell, dass externe Freelancer:innen sich schnell integrieren und reibungslos in bestehende Strukturen einfügen können – und genau hier spielen Soft Skills eine entscheidende Rolle.

 

Die Perspektive der Freelancer:innen:
Viele Freelancer:innen sind exzellente Fachleute. Sie liefern Ergebnisse. Aber im Wettbewerb um die besten Projekte kann die fehlende Fähigkeit, sich klar zu positionieren, Konflikte souverän zu managen oder proaktiv zu kommunizieren, zum Stolperstein werden. Ein:e Top-Entwickler:in, der oder die nicht erklären kann, warum eine bestimmte Lösung die beste ist, verliert im Zweifel gegen jemanden mit weniger technischen Skills, aber besseren Kommunikationsfähigkeiten.

Besonders bei Solo-Selbstständigen fehlt oft das strukturierte Feedback, das man in Teams automatisch bekommt. Umso wichtiger, dass man regelmäßig an den eigenen Fähigkeiten arbeitet und auch blinde Flecken erkennt (sowohl als Auftragnehmer:in, als auch als Freelancer:in). 

Und hier gilt es wie bei Muskeln: Trainierbar ist alles – wenn man weiß wie.

Wie du Soft Skills konkret trainieren kannst

1.  Aktives Zuhören und Feedback-Kultur etablieren:

Für Freelancer:innen: 

  • Übe dich darin, in Meetings oder Kundenbriefings aktiv zuzuhören
  • Stell gezielt offene Fragen („Was genau ist die Herausforderung?“, „Was sind die langfristigen Ziele?“), um das volle Bild zu bekommen.
  • Bitte aktiv um Feedback zu deiner Kommunikation und Arbeitsweise.
  • Einige AI-Tools wie Otter.ai oder Fireflies können helfen, Gesagtes zu rekapitulieren und eigene Kommunikationsmuster zu analysieren.

 

Für Unternehmen: 

  • Walk the talk einer Unternehmenskultur, in der konstruktives Feedback die Norm ist.
  • Regelmäßige Check-ins
  • 360-Grad-Feedbackrunden und 
  • die Etablierung von klaren Kommunikationsregeln (z.B. „Keine Annahmen, nur Fragen“) können hier Wunder wirken.

 
2. Proaktives Konfliktmanagement und Erwartungsmanagement:

Für Freelancer:innen: 

  • Wenn Du merkst, dass Erwartungen auseinanderdriften oder sich ein Konflikt anbahnt, sprich es proaktiv an. 
  • Nutze „Ich-Botschaften“ und konzentriere dich auf Fakten, nicht auf Schuldzuweisungen. 
    Ein Beispiel: Statt „Ihr habt das falsch kommuniziert“, sage „Mir ist unklar, wie wir hier weiter vorgehen sollen. Können wir die nächsten Schritte gemeinsam festlegen?“

 

Für Unternehmen: 

  • Schulungen zum Konfliktmanagement für Führungskräfte und Teamleads sind Gold wert. 
  • Definiere klare Prozesse für die Eskalation und Lösung von Problemen. 
  • Wichtig ist auch, von Anfang an klare Erwartungen an die Freelancer:innen zu kommunizieren (Scope, Deadlines, Kommunikationswege).

 

3. Digitale Kollaborationstools & „Digital Etiquette“:

Für alle: 

Nutzt die gängigen Kollaborationstools wie Slack, Microsoft Teams, Asana oder Miro nicht nur technisch, sondern auch in puncto „Digital Etiquette“. 
Das bedeutet: Wann nutze ich welchen Kanal? Wie formuliere ich prägnant? Wann ist ein Call sinnvoller als eine lange E-Mail? 
Aktive Teilnahme an Online-Workshops und das Ausprobieren neuer Funktionen helfen, diese Tools optimal zu nutzen.

 

Zusätzlicher Tipp für Freelancer:innen: 

Zeige, dass Du Dich schnell in die Tools Deines Kunden einarbeiten kannst. Das signalisiert Anpassungsfähigkeit und Professionalität.

 

4. Storytelling & Präsentationsfähigkeit für komplexe Themen:

Für Freelancer:innen: 

Du bist Expert:in. 

Aber kannst Du Dein Wissen so aufbereiten, dass es auch Nicht-Expert:innen verstehen und begeistert? 

  • Übe, komplexe Sachverhalte in eine spannende Geschichte zu verpacken
  • Nutze visuelle Hilfsmittel. 
  • Präsentiere Deine Ergebnisse nicht nur, sondern „verkaufe“ sie im besten Sinne des Wortes – mit Leidenschaft und klarer Botschaft.

 

Für Unternehmen: 

Ermutigt Eure Teams, regelmäßig interne „Brown Bag Lunches“ zu veranstalten, bei denen Wissen geteilt und Präsentationsfähigkeiten geübt werden können.

 

5. Unsere Challange an Euch: Soft Skills als Lernziel in Projekte integrieren

Warum nicht mal ein Projektziel setzen wie:

„In diesem Projekt möchte ich meine Fähigkeit verbessern, unklare Anforderungen proaktiv zu klären.“

 

Mache es messbar:

  • Dokumentiere 2–3 konkrete Rückfragen, die Du gezielt gestellt hast, um Klarheit zu schaffen
  • Hol Dir nach zwei Wochen kurzes Feedback ein: „War die Projektstruktur aus Deiner Sicht klar? Gab es für Dich blinde Flecken?“

 

Fazit

Soft Skills sind im digitalen Zeitalter kein „nice-to-have“ mehr, sondern die entscheidende Grundlage für nachhaltigen Erfolg – sowohl für individuelle Karrieren als auch für den Unternehmenserfolg.
Durch sie werden Hard Skills erst richtig zur Geltung gebracht und die Zusammenarbeit in hybrider Umgebung ermöglicht.

 

Ob Du als Freelancer:in Deine Marktposition stärken oder als Entscheider:in die Performance Deines Teams steigern möchtest: Fange an, in diese Kompetenzen zu investieren.
Die Digitalisierung verändert das „Was“, aber das „Wie“ bleibt menschlich.
Und genau hier liegt Deine Verantwortung zu Handeln! 

Du suchst tolle & fachlich kompetente Menschen, die dein Team erweitern?

Bastian Deurer – Gründer von DYGITIZED.IO und Experte für digitale Transformation.

Bastian Deurer

Managing Partner

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